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Adventsmärit Lützelflüh – ein kurzes Resumé

Der TV Lützelflüh Athletics am Adventsmärit Lützelflüh – ein „kurzes“ Resumé

Samstagnachmittag, 7. Dezember 2019. Das schöne Wetter vom Mittag hatte sich bereits in Richtung Napf verzogen. Es regnete leicht. Zu dieser Zeit machten sicht ein paar tapfere TVL Mitglieder ans Werk, beim Bahnhof Lützelflüh einen Marktstand in Betrieb zu nehmen. Tannenäste wurden ausgelegt, Preislisten aufgehängt, eine Beach-Flag wurde aufgestellt, grosse Suppenkocher wurden in Betrieb genommen, es wurde dekoriert. Im ersten Kocher wurde mit gekonnten Handbewegungen Glühwein zusammengebraut. Eine Hausmischung, nach altem geheimen Druiden-Rezept. Im zweiten Kocher köchelte sanft eine wunderbare Kürbiscrèmesuppe, zeitweise gekonnt von geschickter Hand umgerührt (mit Kelle selbstverständlich).

Spätestens zu diesem Zeitpunkt war allen Anwesenden klar. Es war in Lützelflüh Adventsmärit und mittendrin der TV Lützelflüh Athletics mit seinen stolzen Mitgliedern. Gut, viele hatten kalte Finger, die Organisation ähnelte teilweise einem Hühnerhaufen. Kurzfristig mussten noch Sachen organisiert werden, die eigentlich bereits in einer Kiste vorhanden waren. Um zwei mal 3 Liter Apfelsaft einzufüllen, wurde auch schon mal eine Flasche Orangensaft zur Hand genommen… aber hey, Oberkommandant Remo hatte alle seine Schäfchen unter Kontrolle. Mehr oder weniger… Der Zeitpunkt des offiziellen Beginns des Märit stand schon kurz bevor. Alles war mehr oder weniger bereit. Der Glühwein war noch lauwarm, nicht heiss. Aber er war auf gutem Weg. Es begann nach leichten Zimtnoten zu duften. Die Anspannung stieg ins Unermessliche…

Dann ging es los. Der erste Kunde. „Ein Turnerkafi bitte“! Dann mal los. „Was kommt da rein? Wo ist der Kaffee? Mach du den Schnaps rein, es ist deiner! Hat schon jemand einkassiert? Was kostet das eigentlich?“…  Also alles perfekt unter Kontrolle. Der Kunde hatte seinen Kaffee-Schnaps oder Schnaps-Kaffee, je nach Sicht der Dinge. Es wurde nicht überliefert, ob die Schnapsmenge gut, zuviel oder zuwenig war. „Es bitzeli meh“ darf es schliesslich immer sein. Es waren keine Reklamationen eingegangen. Von diesem Zeitpunkt an lief dann alles wie „ds Bisiwätter“. Jeder hatte sein Ämtli, das hingebungsvoll ausgeführt wurde. Die Becher wurden nur so mit Glühwein gefüllt, das es „räblete“. Die meisten wurden sogar davon verkauft. Einige wurden natürlich selber probiert. Schliesslich ist Abschmecken das A und O des Glühweinbrauens. Der TVL-Präsident war zufrieden mit dem Geschmack, somit konnte dem Weiterverkauf nichts mehr im Wege stehen. Go-Go-Go… Darauf ein zweiter Becher.

Das Turnerkafi und der Glühwein waren der Renner der ersten Stunde. Becher um Becher wurde gefüllt und verkauft. Ab und zu wurde probiert, die Kundschaft für die Laufgruppe zu motivieren. Aber an Sport war da wirklich nicht zu denken. Schon bald musste neues Wasser und neuer Glühwein angesetzt werden. Aber immer zuerst ein anderes Gerät ausser Betrieb nehmen. Schliesslich wollten wir nicht wieder die Deppen sein, die Dunkelheit über den Adventsmärit bringen würden. Die Stromsicherung hielt.

Die Kürbiscrèmesuppe fristete noch etwas ein Mauerblümchen-Dasein. Sie stiess noch nicht wirklich auf Interesse. Immerhin konnte man sich am Kocher schön die Finger wärmen. Plötzlich war aber auch hier der Damm gebrochen. Die erste Suppe wurde in den eigenen Reihen verputzt. Das muss Eindruck gemacht haben. Plötzlich lief auch hier das Geschäft. Nicole hatte sich mit ihrer Suppe selber übertroffen. Es war ein wunderbares Gericht, belegt mit Rahm, Kürbiskernöl und gerösteten Kürbiskernen. Dazu einen feinen Mocken Ruchbrot.

Der Abend war nun eingeläutet. Immer mehr Leute versammelten sich auf dem Adventsmärit. An allen Ständen wurde gegessen, getrunken und „gelädelet“. Leider konnten nicht alle Leute gleichzeitig vor dem TVL-Stand stehen, darum hatten sie sich auch kurzzeitig an die anderen Stände gewagt. Platzbedingt… 🙂 Auch die zweite Glühwein-Fuhre war plötzlich aufgebraucht. Eine dritte Runde musste eingeläutet werden. Die Suppe lief in Strömen die Kehlen herunter. Strahlende Gesichter überall. Vor und hinter den Ständen.

Aber irgendwann musste man aufhören. Dann wenns am Schönsten ist, oder einem die Ressourcen ausgehen.  Fazit des Abends war: Über 30 Liter Glühwein wurden verkauft, rund 16 Liter feinste Kürbiscrèmesuppe gingen über die Marktstand-Theke. Unmengen an Turnerkafi und Punsch wurden geleert. Ein voller Erfolg. Auch das Wetter hatte dann doch noch mitgespielt. Der Regen reduzierte sich auf ein Minimum, die Temperaturen waren für diese Jahreszeit sehr angenehm.

Dann musste endlich Feierabend einkehren. Denn am nächsten Tag war schon wieder Business angesagt. UBS Kids Cup in Bern. Alle fit und munter.

* * *

Im Namen des Vorstands des TVL danken wir allen helfenden Händen, die sich bereit erklärt haben uns tatkräftig zur Hand zu gehen. Ein spezielles Dankeschön geht an Nicole für die tolle Suppe!

Bis nächstes Jahr 🙂

09.12.2019 / PSC

 

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