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BBA Hallenmeeting Magglingen 2025

Bericht BBA Hallenmeeting Magglingen 2025

Von Pascal Schäkel

Sonntag, 26. Januar 2025, kurz vor 7 Uhr war es mal wieder soweit. Der TVL-Bus wurde aus seiner Winterstarre gerissen. Wobei, so richtig Winter war es an diesem Morgen gar nicht. Der Thermometer zeigte über 0 Grad, was das Befestigen der Nummernschilder um einiges erleichterte. Sogar auf das befürchtete Scheibenkratzen konnte verzichtet werden. Also flott wie ein «junges Rehli» sprang der Chauffeur auf den Fahrersitz, Zündung an, Schlüssel drehen, 2-3x «hü emau» gemotzt und schon sprang das gute Stück mit viel «Heirassa» an. Los ging es zum Emmenschachen-Parkplatz, um die Sportler aufzulesen, welche an diesem Tag das Biel/Bienne-Athletics Hallenmeeting in Magglingen besuchen wollten. Pünktlich tauchten dann die vier Protagonisten auf.

Timon Gerber, Lenny Hug, Adi Flükiger und Colin Eggimann waren motiviert, hoch über Biel an diesem Tag ein paar tolle Leistungen zu zeigen. So fuhren also die Vier, mit den beiden Coaches Päscu und Remo im Gepäck, der Sonne entgegen. Was so philosophisch tönt, war dann auch wirklich so. Nachdem der Bus vom Bözingenfeld nach Magglingen hochgejagt worden war, erwarte das Lützelflüher Trüppchen oben auf dem Parkplatz ein blauer Himmel. Wenn der kalte Wind nicht gewesen wäre, hätte man sogar auf Handschuhe verzichten können. Aber so froren einem fast die «Chlämmerli» ab. Zum Glück war der Weg bis ans «End der Welt» nicht mehr soweit (oh, schon wieder Philosophie…).

Zuerst wurde auf der Tribüne das Tagesquartier bezogen, dann stand auch schon der Appell für die erste Disziplin an. Leider führte der Weg zum Appell an den frisch ausgelegten Nussgipfeln vorbei. Zumindest eine Person konnte dieser Versuchung nicht widerstehen. Es gibt einfach Sachen, die haben Priorität. Wer weiss schon, wie lange die noch da liegen.

Nachdem die Startnummern montiert waren und die Gliedmassen der Sportler warm waren, ging es gleich für alle zum Kugelstossen. Die 4kg Kugel war für alle eine Premiere. Es gab keine aktuelle PB, alle konnten also gespannt sein, wie weit die Kugel fliegen würde. Nicht alles gelang, aber trotzdem konnten alle mehrere gute Stösse machen. Den weitesten Stoss machte Colin mit tollen 8.93m. Er konnte sich mit seinem ersten Stoss den 6. Platz in der Rangliste sichern. Adi erreichte mit tollen 7.98m, ebenfalls im ersten Stoss den 10. Platz. Lenny stiess die Kugel auf 6.81m und Timon auf 6.09m. Bei den Beiden resultierten die Plätze 12 und 13. Vielleicht war auch noch etwas Nervosität dabei, oder das ungewohnte Terrain in der Halle, dass nicht gleich immer alles klappte. Trotzdem ein cooler Start in einen langen Tag in Magglingen.

Die nächsten Programmpunkte waren Weitsprung für Colin und 60m Sprint für Lenny und Timon. Für Colin war es der erste Wettkampf im Weitsprung mit Absprung am Balken. Die Challenge war, ja nicht übertreten und trotzdem keine wichtigen Centimeter verschenken. Alle drei Sprünge waren gültig, leider wurde jeweils etwas viel Weite verschenkt, was dann leider hart in der registrierten Weite niederschlug. 4.28m konnte Colin als beste Weite für sich notieren. Platz 25. Trotzdem war es ein toller «Lehrblätz» beim «Balken-Weitsprung». Für die Zukunft liegt da noch einiges drin.

Kurz danach lief unsere Biembach-Fraktion zum 60m-Start auf. Auch hier spezielles Terrain. Einmal quer durch die ganzen Halle. Am Ende der Bahn warteten grosse Matten, welche die Sprintenden von der Hallenwand trennten. 14 Zeitläufe standen auf dem Programm, für fast alle Altersklassen. Da die Rangliste auch über alle Altersklassen geführt wurde, hatte sie nicht wirklich grosse Aussagekraft. Die schnellste Spint-Zeit für den TVL konnte Timon erreichen, mit guten 8.71s. Lenny hatte mit 9.18s leicht das Nachsehen gegen seinen Kollegen.

Als die Sprint-Wettbewerbe in die Geschichtsbücher geschrieben waren, wurde die Hochsprunganlage aufgebaut. Zeit für Colin und Adi zum Aufwärmen. Kurz danach ging es auch schon los. Die Anfangshöhe von 1.30m war nicht wirklich ein Problem für die Beiden. Adi konnte auch noch die 1.35m überspringen. Bei 1.40m war dann aber leider ganz knapp Schluss. Nur noch eine Wade holte beim 3. Versuch die Stange runter. Tolle Leistung von Adi. Colin hatte Probleme mit dem ungewohnten Terrain. Immer wieder holte er mit etwas Unsicherheit die Stange herunter. Doch plötzlich war «ds 20gi gheit» und der Anlauf lief besser und besser. Colin überraschte sich selber mit einer super Höhe von 1.53m. So konnte sich Colin den tollen 6. Platz ergattern. Dies macht für die Beiden natürlich Lust auf mehr.

Zum Schluss stand noch der 1000m der Biembach-Fraktion Lenny und Timon an. Leider mussten die Beiden vorher lange auf den Einsatz warten, was sicher nicht optimal war. Wiederum gab es einige Laufserien aus allen Altersklassen, was die Wartezeit noch zusätzlich verlängerte. Die vielen Läufe waren aber auch so interessant. Schliesslich lief der Sieger mit Jahrgang 1995 die 1000m in 2:28min. Es gibt Leute, die schaffen das vielleicht knapp mit dem TVL-Bus und Rückenwind. Der Lauf lief den Jungs gut, aber sicher nicht optimal. Die ungewohnte Rundbahn, die etwas verbrauchte Luft in der Halle und die Müdigkeit machten den Beiden zu schaffen. Trotzdem zeigten sie eine gute Leistung. Timon lief 3:25.41 min und Lenny 3:26.89 min. Auch hier war die Rangliste nicht aussagekräftig. Nachträglich wurde Timon leider noch disqualifiziert. Da dies aber erst viel später passierte, bekam das von uns niemand mehr mit. Den Grund für die Disqualifikation wissen wohl nur die Götter. Egal, trotzdem gute Leistung.

Das wars dann auch schon mit dem Meeting. Einziger Athlet war nur noch ein «Mini-Duplantis», der ein Ego-Stabhochsprung absolvierte, da alle anderen bereits ausgeschieden waren. Er war immer noch dran, als wir die Halle verliessen. Der Hausmeister klapperte schon gereizt mit dem Schlüsselbund. Da bei der Küche die Nussgipfel auch schon ausgeschossen waren, hielt uns nichts mehr in Magglingen.

Der Bus fuhr gemütlich die Strasse nach Evilard herunter, es wurde bereits dunkel. Man konnte die Lichter der Stadt Biel geniessen. Eine wahrlich schöne Aussicht von hier oben. Die Heimfahrt verlief sehr ruhig. Manchmal zu ruhig. Unzählige Sonntagsfahrer gaben ihr «Stelldichein». Und das immer direkt da, wo wir durchfahren wollten. Dies konnte durchaus etwas «gnietig» angesehen werden.

Dann wurde der Bus wieder an sein Parkplätzli gestellt. Ein letzter «Rehli-Sprung» vom Fahrersitz, Nummern weg und ab nach Hause.

Remo und ich gratulieren den vier Jungs zu ihren Leistungen. Viel Neues gesehen und erlebt. War cool.

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