Bericht Trainingslager 2024 in Huttwil
Von Lino Stalder
Die verdienten Frühlingsferien sind endlich da, doch für ganze 33 Athletinnen und Athleten begann die Ferien nicht mit chillen, sondern mit viel Sport im TV Lützelflüh Athletics Trainingslager 2024. Auch in diesem Jahr durften wir wieder vier unvergesslich schöne Tage auf dem Gelände des Campus Perspektiven in Huttwil verbringen. Die Wetterprognosen versprachen uns eine grosse Variabilität, von Sonne und Regen, wie auch von Hitze und Kälte. Auf jeden Fall war die Vorfreude auf ein cooles Trainingslager vorhanden!
Sonntag:
Am Sonntag Vormittag war also wieder einmal nichts mit langem Ausschlafen, denn um 09:00 Uhr war die Abfahrt im Emmenschachen geplant. Mit zwei Bussen, Autos und einem vollgestopften Anhänger mit viel Sportmaterial und noch mehr Sporttaschen, ging die Fahrt ins Lagerleben los.
Das Leiterteam bestehen aus Celina Gugger, Nicole Bernhard, Sarina Rothenbühler, Pascal Schäkel, Jan Buess, Remo Liechti, Cédric Räss, Hanspeter Wüthrich und Lino Stalder freuten sich auf abwechslungsreiche und äusserst sportliche vier Tage.
Im Campus angekommen, wurden zuerst einmal die Zimmereinteilungen bekannt gegeben. Dann begann schon für viele die erste Challenge mit dem Anziehen der Bettlaken. Doch die erste Hürde konnte gemeistert werden und so konnte man noch rasch ein Teamfoto ablichten. Zuvor erhielten die Kinder noch ein Souvenir, nämlich das TVL-Trainingslager 2024 T-Shirt mit einem mega schönen Design. Nach dem die vielen Fotos im Kasten waren, ging es dann endlich mit Sport los. Mit einem Orientierungslauf erhielten die Kinder auch direkt noch den Überblick über die ganze Sportanlage. Schneller als geplant, waren alle Teams bereits im Ziel und so konnte noch Sitzball und Fussball gespielt werden.
Schon begannen aber die ersten Bäuche zu knurren. Dies war der Startschuss für unser hervorragendes Küchenteam, die am ersten Mittagessen eine extrem leckere Kartoffelsuppe mit Gemüsestäbchen zauberten. Nach jeder Speise gab es übrigens immer noch ein feines Dessert. Nun waren alle ready, für nach einem Warmup, mit dem Staffel Training zu starten.
Etliche Male wurde die Staffelstabübergabe erklärt und geübt. «Wir hören erst auf, wenn es funktioniert.» Lautete die Anweisung und so rannten die Kinder einen Durchgang nach dem anderen. Oft hörte man dabei: «Aloufä!», «Stab i di angeri Hand näh!», «Guet gmacht!».
Nach diesem anstrengenden Nachmittag, stand noch eine Mischung von Kondition, Kraft, Koordination und Stabilität auf dem Plan. Zum Schluss des sportlichen Teils, gab es noch ein gemeinsames Auslaufen mit Dehnen. Übrigens war es den ganze Tag lang sonnig und warm. Nun hiess es, ab unter eine kühle Dusche und bis zum Abendessen noch ein wenig Freizeit geniessen. Doch ein paar der Coaches konnten es nicht lassen, nach dem Anschauen von so viel Sport, auch selbst noch ein Ründeli zu joggen.
Zum Z’Nacht gab es dann leckere Hamburger und Glace mit Meringues. Das erste Abendprogramm wurde von Celina geplant und fand in der grossen Turnhalle statt. Viele witzige Spiele, wie Ballon-Transport oder auch ein kniffliges Kreuzworträtsel, unterhielten die Kinder. Bevor für die ersten dann die Nachtruhe angesagt war, machten wir noch ein TVL-Foto für einen Wettbewerb der Familia-Müsli, von denen wir gesponsert wurden. So kehrte langsam aber sicher die vermeintliche Nachtruhe, im Sportzentrum ein.
Montag:
Nach einer Nacht, mit viel zu wenig Schlaf für die Leiter*innen wegen einer zu lauten Lüftung und zu kurzen oder zu harte Betten, waren alle froh, dass der erste Morgen heranbrach. Jedoch war tatsächlich für die kleinen Jungs die Nacht noch kürzer, denn anscheinend herrschte in diesem Zimmer noch bis 01:00 Uhr Radau. Wie dem auch sei, es ging schon vor dem Frühstück für alle los, mit Footing und dies um 07:00 Uhr. Nach dem Footing ist vor dem Fooding, denn unser Küchenteam stellten uns ein Frühstücksbuffet auf, dass man auf einmal dachte, man sei im Bürgenstock Ressort.
Ein gemeinsames Einwärmen und schon ging es los mit den Trainingsteilen. An diesem sonnigen Tag ging es für die U10/U12 los mit Speer Weitwurf und einem anschliessenden 1‘000 Meter Lauf Training. Die U14 machten zuerst Kugelstossen und rannten anschliessen Sprints. Für die U16/U18 ging es los mit Weitsprung und im zweiten Trainingsblock mit Kugelstossen. Zwischen den Trainingsteilen, gab es für alle noch ein stärkendes Znüni. Nach einem erfolgreichen und anstrengenden Morgen ging es zum wohlverdienten Mittagessen. Auf dem Menüplan standen leckere Älplermagronen mit Apfelmus.
Nach dem Einwärmen ging es um 14:00 Uhr wieder weiter für einen Teil der U10/U12 nochmals mit Speer Weitwurf und für die anderen mit Hochsprung. Bei den U14/U16/U18 ging es für die einen mit Vollgas über die Hürden und für die anderen, zu einem Langstrecken Training. Mit dem vollgetankten Bus, fuhr die Gruppe ab Richtung Napf. Es ging steil den Gipfel hinauf und nach der schönen Aussicht auf 1‘406 Meter über Meer, natürlich auch wieder joggend hinunter. Nach dem Kondition-Krafttraining und einem Auslaufen-Dehnen, ging es in die wohlverdiente Freizeit.
Ein feines Reis Casimir gab es zum Abendessen. Dann folgte auch schon das Abendprogramm von Nicole. Schon fast Monate zuvor erzählte sie, wie cool dieser Abend dann sein werde, so waren die Erwartungen extrem hoch. Im Aufenthaltsraum mussten in mehreren Teams diverse Challenges bestritten werden. Von Büchsen schiessen, zu Turm aus Spagetti und Marshmallows bauen, bis köstliche Getränke entwerfen, war wirklich alles dabei. Mein persönliches Highlight war aber definitiv, wo alle in ihre Zimmer stürmten um ihr Zahnbürstli zu holen. Nach diesem actionreichen Abend und dem wenigen Schlaf der letzten Nacht, waren alle hundemüde und konnten zügig einschlafen.
Dienstag:
Um 06:45 war wieder Tagwache, wo die Kinder mit Musik geweckt wurden. Beim Footing ging es für die älteren auf eine Jogging Runde durch Huttwil. Für die jüngeren stand eine Viergewinnt-Stafette und ein Mondzahlenball auf dem Programm.
Nach dem reichhaltigen z’Morgä und dem täglichen Einwärmen, begannen die U10/U12 mit dem Ballweitwurf. Der Regen wurde immer stärker und all zu warm, war es leider auch nicht mehr. Deshalb wurde das anschliessende 1‘000 Meter Lauf Training ein wenig auf die Gänge des Sportzentrums umgeplant. Für die grösseren ging es zuerst los mit Hürden für die eine Gruppe und mit Speer für die andere. Das anschliessenden Mittelstrecken Training und die Hochsprung Truppe wurde dann ziemlich durchnässt.
Die Vorfreude auf ein Mittagessen im trockenen war definitiv vorhanden. Es gab ein schmackhaftes Gemüsesüppchen. Der Wetterradar zeigte noch immer Regen für den Nachmittag an. Jedoch konnte Lino noch verhandeln, dass wir für das Warmup nach dem Mittagessen, die Halle benutzen durften. Für die U14 ging es danach raus zu einem Ball und Speer Weitwurf Training und die U16/U18 rannten ein paar Sprints. Ein Teil der U10/U12 machten ein Hürden Training und die anderen durften noch ein wenig Reaktion in der Halle üben, bevor es dann auch für sie raus ging, um ein paar Kugeln zu stossen. Nach dem Zvieri ging es noch einmal raus zu einem «Sau raus lassen Training.» Die U14/U16/U18 spielten ein Ultimate Frisbee und für die U10/U12 stand ein Fussballspiel an. Dabei wurde noch einmal voller Einsatz gezeigt und sogar gegrätscht, vor allem von Budi.
Das Auslaufen wurde dann gecancelt und es ging sofort unter die warme Dusche. Fajitas und zum Dessert Caramelchöpfli, gab es dann zum Abendessen. An diesem letzten Abend gab es ein Quiz, welches von Jan erstellt wurde. Dabei mussten in mehreren Teams verschiedene Fragen rund um die Leichtathletik, unseren Verein und zum Lager beantwortet werden. Als Belohnung gab es dann reichlich Süssigkeiten. Bald ging es dann ins Bett, den jüngeren wurde wie jeden Abend, noch eine Gutenachtgeschichte vorgelesen.
Mittwoch:
Am letzten Morgen ging es ein wenig später aus den Federn. Es stand kein Footing, sondern Sachen packen auf dem Programm. Nach dem Frühstück und einem Einwärmen starteten die U10/U12 mit Weitsprung. Die einen sprinteten im zweiten Teil über die Hürden und die anderen lernten den Anlauf beim Kugelstossen. Bei den älteren ging es los mit Mittelstrecke oder Kugelstossen. Beim zweiten Teil übten die U14 den Weitsprung und die U16/U18 warfen noch ein paar Bälle und Speere. Den ganzen Morgen lang herrschte übrigens eisige Kälte. Zum Mittagessen gab es dann Penne und was noch an Resten der Woche übriggeblieben ist.
Nun nur noch einen Nachmittag und dann ist das Lager schon vorbei. Dieser sollte es aber nochmals in sich haben, denn ein Differenzwettkampf war geplant. Dieser erfolgte mit den vier Disziplinen 60 Meter Sprint, Ballweitwurf, Weitsprung und dem 400 Meter Lauf. Dabei benötigte man immer zwei Resultate, damit man sieht wie gross die Differenz ist. Das Ziel war also, Resultate zu erreichen, die nahe beisammen lagen. Ein Wettkampf, wo also alle ob klein oder gross, ihr Können beweisen konnten. Am Ende dieses Wettkampfes, gab es für alle noch ein Präsent.
Spätestens jetzt, war aber wahrscheinlich bei allen, mehr oder weniger, die Energie am Ende. Schliesslich können alle auf sich stolz sein, vier Tage lang Sport getrieben zu haben. Nun hiess es Anhänger beladen, nichts liegen lassen und zurück nach Lützelflüh.
Danke, Merci, Grazie!
Die Durchführung eines solchen Trainingslagers wäre unmöglich, ohne viele fleissige Hände und eine grosse Planung und Koordination weit im Voraus.
Deshalb bedanke ich mich an erster Stelle dem ganzen Leiterteam, welche bereits Monate im voraus Trainings planten oder die ganze Koordination des Lagers auf die Beine stellten, die Kinder während des ganzen Lagers betreuten und etlichen weitere Aufgaben erledigten.
Merci vielmal, dem grossartigen Küchenteam bestehend aus Karin Gugger, Sandra Schäkel, Doris Schifferli und Andrea Rothenbühler. Sie zauberten uns während dem ganzen Lager immer wieder Köstlichkeiten auf den Tisch und sorgten dafür, dass wir stehts gestärkt waren.
Danke sehr auch unseren Sponsoren: Emmi, Ricola, Migros, Coop, Familia, Aemme Getränke, Emmentaler Backwaren und Kambly für die vielen Naturalspenden.
Ein grosses Merci noch an alle Eltern, die den Kindern und Jugendlichen die Teilnahme in diesem Trainingslager ermöglichten. Auch die vielen Lebensmittelspenden sind nicht selbstverständlich.
Fazit:
So es Trainingslager fäggt eifach! Es ist immer schön zu sehen, wie gut der Zusammenhalt unter den Athlet*innen ist und sich alle gegenseitig unterstützen. Das Trainingslager wird sicherlich allen in guter Erinnerung bleiben. Ich bin der Überzeugung, dass wir nun ideal vorbereitet sind, für die vielen Wettkämpfe, die in dieser Leichtathletik-Saison folgen werden.